Wisst ihr was am 21. März war?

Die ersten Gedanken, welche bei vielen jetzt kommen: „Kamen da die Tickets, für das nächste Spiel meiner Mannschaft? War das nicht der Tag, wo ich die neue HU Plakette für die nächsten zwei Jahre bekommen habe? Das war doch unser Jahrestag?“

Ich gebe zu, ich habe von diesem Tag nun das erste Mal gelesen, weil ich mich ein wenig um Info’s für diesen Blog gekümmert habe. Die Rede ist von dem 21. März, dem World Down Syndrome Day / Welttag des Down-Syndroms.

Wenn ich nun viele Jahre zurück denke, dann habe ich Erinnerungen aus meiner Schul- und Jugendzeit, welche Reaktionen es gab, wenn man Menschen begegnet ist, die unter… Halt… Kann man jetzt sagen „unter dem Down-Syndrom leiden“? Ich kann mir nicht anmaßen darüber zu reden, wie die Menschen sich fühlen. Ob sie leiden, oder ob für sie alles normal ist. Wie könnte ich auch, jahrzehntelange Erfahrungen, Forschungen und dergleichen zum Besten geben, als ein Außenstehender zu einem Thema, zu dem ich mir erst vor kurzem so richtig angefangen habe, Gedanken zu machen. Aber eines kann ich: meine Gedanken mitteilen.

Was gab und leider auch gibt es nicht alles für Schimpfwörter, für die Menschen unserer Gesellschaft, die das Down-Syndrom haben. Ich werde hier keine Beispiele nennen, aber wenn ihr mal darüber nachdenkt, hat der eine oder andere selbst genug Beispiele im Kopf. Wenn ich jetzt mal zu der Frage zurückkomme, ob man sagen kann, dass die Menschen leiden unter dem Syndrom, dann liegt mir die nächste Frage auf der Zunge. Ist es nicht so, dass sie eher leiden durch die Reaktionen der Gesellschaft?

Bevor man mich jetzt falsch verstehen könnte, ich verteufel nicht unsere Gesellschaft. Mich ärgern nur die Menschen für die es normal ist, sich über diejenigen lustig zu machen, die einfach anders sind. Anders als ein Teil unserer Gesellschaft „normal“ definiert.

Ich habe zu dem Thema zwei Berichte vom Hessischen Rundfunk und vom NDR entdeckt, in dem Menschen zu Wort kommen, die selbst das Down-Syndrom haben, oder die Eltern sind, von Kindern mit Down-Syndrom. Ein junger Erwachsener wird in dem Bericht vom NDR zitiert: „Und mit mir redet keiner so wirklich, setzt sich zu mir. Und wenn sie über mich reden, dann beleidigen sie mich. Und das merke ich dann.“ Ich kommentiere dies jetzt mal nicht und überlasse es euch, darüber einmal nachzudenken. Ich möchte nur einmal zu meiner zweiten Frage zurückkommen: Ist es nicht so, dass sie unter der Reaktion der Gesellschaft leiden?

Ich bin nicht der Messias. Als Jugendlicher habe ich auch mitbekommen, wenn eine Gruppe sich über vermeintlich Schwächere lustig gemacht hat und ich habe nichts dagegen getan. Aber irgendwann kam der Mut, für seine Prinzipien einzustehen. Das ist etwas was wir verändern können. Die Vergangenheit können wir nicht ändern, aber wir können bestimmen, wie unsere Erfahrung die Zukunft beeinflusst.

Wer Interesse an den beiden Beiträgen vom Hessischen Rundfunk und vom NDR hat, hier sind die beiden Links welche auf die entsprechenden Internetseiten führen:

https://www.hessenschau.de/gesellschaft/welt-down-syndrom-tag-die-groesste-herausforderung-staendig-fuer-das-kind-zu-kaempfen-v2,down-syndrom-tag-100.html

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Besondere-Talente-der-Menschen-mit-Downsyndrom,trisomie126.html

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