Es war längst überfällig, dass das Thema Inklusion von Menschen mit Behinderungen, einen wichtigen Stellenwert in unserer Gesellschaft einnimmt. Jeden Tag erlebt man auch immer wieder Situationen die einem zeigen, dass wir noch eine Menge zu tun haben.
Zur Zeit ist das Wort „Inklusion“ ja in aller Munde. Ich persönlich muss aber auch sagen, oft schnell mal daher gesagt. Was genau meine ich damit? Nehmen wir zum Beispiel mal einen Sportverein der damit wirbt, Inklusionssport anzubieten. Sport an der frischen Luft wäre zum Beispiel was für alle. Walken geht aber nicht, da unter Umständen Menschen mit Behinderungen nicht vernünftig mit den Stöcken umgehen können und die Trainer haben ja auch ihre Anforderungen. Ich muss jetzt einmal betonen, dass dies nicht meine Aussage ist. Jedenfalls müsste man dann eine extra Gruppe eröffnen. Was ist daran dann aber bitte Inklusion? Zumal diese Gruppe dann aber auch nicht gegründet wird. Da müsste man mal den Unterschied klären, zwischen Inklusion und Separation.
In so einem Fall hat man aber nicht das Recht damit zu werben, dass man Inklusionssport anbietet und wenn man mit Inklusion dann „nur“ ausgewählte Gruppen ansprechen will, sollte man darüber aufklären.
Dies ist nur ein Beispiel von vielen das zeigt, dass an den wichtigen Stellen einfach nur geredet wird und nichts unternommen. Vieles kostet ja auch erstmal nur Geld und ist natürlich nicht so lukrativ. Man brauch mir jetzt auch nicht damit kommen, dass ja alles seine Zeit braucht. Diese katastrophalen Zustände im Bezug auf die Inklusion der Menschen mit Behinderungen, gibt es nicht erst seit gestern. Sie waren schon immer dazu verdammt nur am Rande der Gesellschaft teilzunehmen und auch nur soweit, wie ein Teil der Menschen ohne Behinderungen, es zulässt.
So etwas macht mich ehrlich gesagt auch ein Stück wütend. Man hört und liest, was es alles für Pläne gibt und man müsste und man könnte, aber all dies wird ganz ans Ende der Liste verschoben. Inklusion kann doch nur wirklich funktionieren, wenn alle wollen und nicht nur weil sie müssen oder weil es irgendwo geschrieben steht. Wenn Wahlen anstehen, dann wird geredet und versprochen und danach passiert, richtig, einfach nichts.
Hinzu kommt, dass oftmals Menschen darüber entscheiden, die von dem Alltag eines Menschen mit Behinderungen keinen blassen Schimmer haben. Wie es der Schattenbericht Hamburg (externer Link) so treffend ausdrückt: Nur behinderte Menschen selbst können sagen, was sie brauchen.
Ich verteufel nicht die Gesellschaft. Es gibt viele wundervolle Projekte und viele wundervolle Menschen, welche sich ehrenamtlich für die „vermeintlich“ Schwächeren einsetzen. Nur sehe ich auch selbst viele Situationen, in denen die Verantwortlichen und auch die ein oder anderen „normalen“ Menschen anders handeln als wie sie reden oder wie sie sollten.
Ich freue mich über jeden noch so kleinen Erfolg der erzielt wird, aber möchte auch immer wieder ansprechen, was sich meiner Meinung nach, auch noch ändern muss.
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